Die Solidaritätswoche für Belarus ist vorbei.
Valerian Maly und Klara Schilliger haben gepackt
und nehmen das Modul wieder mit.
#bienfait #Modul #StudioSansano
Ausblick
Studio Sansano ist ein interdisziplinäres Entwurfs- und Planungsbüro: Wir sammeln Geschichten und Dinge, die uns umgeben und begegnen. Daraus entwickeln wir Projekte für Kunst, Bau und Film.
Einst sollten am Brügglerweg vier Wohnhäuser aneinandergebaut werden. Die Architekten Nigst & Padel realisierten 1909 nur zwei Gebäudeteile, die Nr. 22 und die Nr. 24. Der Teil, der den Brügglerweg 24 südöstlich ergänzt hätte, wurde nicht ausführt, so schliesst derzeit ein üppiger Garten das Haus allseitig ab.
Foto Francesco Paleari, 2024
In drei Etappen hat die Architektin, Paula Sansano, von 2019 – 2021 das denkmalgeschützte Haus, für zwei Musiker, sanft renoviert. Erst wurden die Fenster ersetzt und die Terrazzoböden hervorgeholt, dann alle Bäder saniert und die Küche neugestaltet. Zuletzt die Fassade nach denkmalpflegerischen Grundsätzen behutsam instandgesetzt. Die Spuren der Zeit achtend, strahlt heute «das Haus der Musiker» in neuen Farben.
Foto Francesco Paleari, 2024
Foto Francesco Paleari, 2024
Foto Dominique Uldry, 2021
Zwei Altstadthäuser, Mitte des 19. Jh. aareseitig zusammengefügt, werden gesamtsaniert. Das Architektenteam entwickelt Strategien im Umgang mit dem Bestand: Rückbauen, Umbauen, Wiederverwenden – diese Formen von Architektur sind so alt wie die Berner Altstadt selbst. Neu sind 13 Wohnungen und ein Ladengeschäft entstanden, die das architektonische und ökologische Potential des Umbaus in den Fokus rücken und eine Inwertsetzung der Liegenschaften nachhaltig sicherstellen.
Foto Dominique Uldry, 2024
Foto Francesco Paleari, 2024
Wie Eigentum Raum schenkt, werk, bauen+wohnen, 11-2024
Solidarisches Wohnhaus Le Bled von Tribu architecture in Lausanne, mit Michel Bonvin and Cédric Widmer (Bilder)
Ein überlegter Finanzierungsplan schenkt einem Wohnblock zahlreiche Gemeinschaftsflächen. Die Planenden entwickelten diese mit der Bewohnerschaft, so dass sie der lebendigen Wohngemeinschaft viele stimulierende Möglichkeiten bieten.
[Foto Cédric Widmer]
Autonom in Gemeinschaft, werk, bauen+wohnen, 9-2019
Hausgemeinschaft «Füfefüfzg» in Bern, mit Istvàn Balogh (Bilder)
Was Gelassenheit im Alter ermöglicht: Zu Besuch bei der Hausgemeinschaft «Füfefüfzg» im Berner Lorraine-Quartier.
[Foto Istvàn Balogh]
Plan für ein besseres Leben, werk, bauen+wohnen, 1/2-2018
Geschichten aus Novi Beograd
Der Beton verwittert wie die Gesichter der Pensionäre, die auf spielende Kinder aufpassen. Novi Beograd stand für das fortschrittliche Jugoslawien. Was bleibt von einem städtebaulichen Entwurf, wenn die gesellschaftlichpolitische Idee dahinter verschwunden ist? Eine Stadtreportage aus Stimmen, Bildern und Erinnerungen.
[Foto Paula Sansano]
Baubeginn März 2020
Bauende Juli 2021
El miembro fantasma von Martin Huberman, Buenos Aires.
«Sibel Kocakaya vermisst nichts Geringeres als Raum und Zeit – und das auf ihre ganz eigene, poetische Weise. Wir sehen Fotos von Sibel Kocakaya, wie sie den Raum – ein sich gerade verwandelnder Raum in Bümpliz – misst. Statt mit Kreuz- und Linienlaser setzt sie ihren Körper in räumlichen Bezug durch Bewegung: So hat man früher Masse und Gewichte angegeben, mit Schritten durch den Raum. Sie schafft „in situ“ Situationen von verdichteter Handlung, eicht ihren Körper im Raum, oder eicht sie den Raum mit ihrem Körper?» Valerian Maly
Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung vergehen nicht selten Jahre. Die Häuser befinden sich im Übergang, die historische Substanz wurde vielleicht ummantelt, verwässert. Diese Schichten gilt es freizulegen, sie neu zu beurteilen und mit zeitgenössischen Elementen zu ergänzen. In der Zwischenzeit, lernen wir von der Performancekunst.
Die Alte Post am Dorfeingang blieb als Bausubstanz erhalten und wird mit einem abgestuften Anbau ergänzt. Der neue Baukörper zeigt sich mit seiner geometrischen abgedrehten Form gartenseitig prägnant, von der Kantonsstrasse her ist er nicht wahrnehmbar und spannt so ein Kraftfeld zwischen Alt und Neu auf: ein Wechselspiel zwischen Innen und Aussen, treppauf und treppab.
Foto Francesco Paleari, 2024
Längst als Wohnhaus genutzt, wollte der Bauherr das Haus erweitern und zwei unabhängige Wohnungen mit separaten Eingängen schaffen. Von der Denkmalpflege her war es wichtig das Haupthaus mit einem Anbau nicht zu konkurrenzieren und auf eine harmonische Einbettung zu achten. Das Haupthaus wurde wieder auf das ursprüngliche Volumen zurück gebaut und nordseitig der kleine Treppenhaus-Anbau abgebrochen. Die obere Einliegerwohnung ist nun über eine kleine Brücke aus Ortbeton direkt von der Kantonsstrasse zugänglich.
Foto Dominique Uldry, 2019
Foto Francesco Paleari, 2024
Der Anbau wird von Süden her erschlossen, über eine Aussentreppe gelangt man in die zentrale Eingangshalle. Durch das Abdrehen des Volumens wird die Sichtachse Alt–Neu angelegt, auch der Dachfirst zeichnet diese diagonale Linie nach. Im Kontrast zum Bestand ist der Anbau ein Hybrid aus Beton und Holz. Die massive Rückseite folgt dem Mauerlauf der bestehenden Bruchsteinmauern, die Gartenfassade ist Holzrahmenbauweise. Damit wird das Haupthaus mit neuen Qualitäten und interessanten Raumabfolgen erweitert.
Foto Dominique Uldry, 2019
Foto Dominique Uldry, 2019
Das Ruhemodul wollte einst wandern innerhalb der Universität Bern. Jetzt hat man ihm seinen Platz zugewiesen. Es erinnert die Studierenden daran, zu lächeln und eine Pause zu machen: „Ihr Leben müssen sie dazu nicht ändern. Es ist alles schon da.“
Kunststudierende der HKB stellen sich der Frage nach den Grundbedingungen neuer Erfahrungsräume. Chocolating, Wasting und Taping als Fingerübungen zeigen Wege der Transformation. Materialien sehen, finden, sammeln und verändern. Es entstehen Hütten als Archetyp zivilisatorischen Schaffens.
Die lauten Töne der Mächtigen bleiben hinter den feinen Vorhängen der Wahlkabinen. Eine Kunstintervention im Auftrag der Deza für das Annual Democracy Forum 2015 in Bern. Der intime Moment des Wählens. Eine Installation, drei Videocollagen und die Stimme aus dem Off.
Novi Beograd stand einst für den Aufbruch, die Modernisierung Jugoslawiens aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs. Eine neue Stadt im Sinne des jugoslawischen Sozialismus. Videomapping Novi Beograd interessiert sich für das Leben derjenigen, die diesen Entwurf beleben und seit seiner Entstehung belebt haben. Das Ziel ist eine architektonische Diskussion über die Wirkung und den Sinn politisch-gesellschaftlicher Ideen auf den architektonischen Entwurf. Ein mentaler Videostadtplan aus Stimmen, Bildern und Erinnerungen.
Im Laufe der Jahre hatte sich die einstige Philosophen-Villa an der Aare-Kante zu einem Altersheim gewandelt. Die betrieblichen Bedürfnisse und die Zeichen der Zeit überformten den einst wohl reichhaltigst dekorierten Bau Berns zunehmend. Mit der Sanierung erhielten die Bewohnenden die Erinnerung an den alten Glanz zurück, mehr Licht und mehr Komfort. Die Villa Sarepta (Baujahr 1897/98) vereint heute die Anforderungen der Denkmalpflege mit der Funktionalität des Alltags. Kein Museum und kein Spital, sondern vor allem ein Zuhause mit Reminiszenzen an die Belle Époque.
Paula Sansano (*1972 in Buenos Aires) ist Architektin ETH und führt Studio Sansano in Bern mit Fokus auf architektonische Transformationsprozesse. Seit 2016 leitet sie in der Berner Altstadt den Affspace – Offspace für Architektur. 2013 erhielt sie das Reisestipendium der Kunstkommission des Kantons Bern für Videomapping Novi Beograd.
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